Kelsterbacher Terrasse, Kelsterbach


STADT

Konzept

PARK DER GENERATIONEN AM MAIN

Zusammen mit dem Frankfurter Stadtrand und den flussabwärts gelegenen Städten bietet das Mainufer auf einer Länge von fast fünf Kilometern Raum für die Naherholung und Freizeitgestaltung der hier lebenden Menschen. Kelsterbach hat mehr als dreizehntausend Einwohner und liegt im Landkreis Groß-Gerau. Kelsterbach befindet sich am südwestlichen Stadtrand von Frankfurt und in unmittelbarer Nähe zum Frankfurter Flughafen. Kelsterbach ist am Rand des Frankfurter Stadtwaldes gelegen. Die Nähe zum Flughafen macht Kelsterbach zum Übernachtungsstandort für Besucher und Gäste. Kelsterbach ist ein gut gelegener Wohnstandort für die Beschäftigten des Flughafens und ein Wohnstandort für Familien. Dem Generationenpark am Main kommt damit eine Bedeutung für die Freizeitgestaltung und Erholung zu. Wesentliches Anliegen unseres Entwurfs ist es

  • entlang des intensiv befahrenen Nah- und Fernradweges einen extensiv bewirtschafteten Generationenpark anzulegen,
  • das Mainufer weitgehend naturnah herzustellen und
  • an ausgewählten Stellen akzentuiert und durch sparsame und einfache Intervention einen abwechslungsreich erlebbaren Freiraum zu gestalten, der die Besonderheiten der Landschaft und damit Kelsterbach inszeniert.

Zwischen Main und Kelsterbachterrasse werden Angebote zum Spielen und zur kontemplativen Erholung in die Uferlandschaft eingefügt. Der Entwurf für einen Park der Generationen inszeniert die topographischen Besonderheiten des Gebiets auf vielfältig erlebbaren Ebenen. Das zwei Kilometer lang gestreckte Betrachtungsgebiet, an der schmalsten Stelle acht Meter, an der breitesten Stelle siebzig Meter breit ist fast fünf Hektar groß. Die Kelsterbacher Terrasse begrenzt den Uferraum an der südöstlichen Seite. Im Südwesten befindet sich der Kelsterbacher Kerosinhafen, der bis zur Aufgabe der heutigen Nutzung nicht in die Planung einbezogen werden soll. Die zwölf bis siebzehn Meter hohe und acht Kilometer lange Geländestufe, begrenzt die natürliche Flutmulde des Main und somit das Überschwemmungsgebiet. Die Verknüpfung der Stadt mit dem Uferraum und dem Main steht im Vordergrund der Gestaltung. An der Kelstermündung, am Hohlweg und an der Spiel- und Sonnenwiese an der Rüsselsheimer Straße erschließen barrierefreie Rampen das Mainvorland. Öffentliche Zugänge werden über barrierefreie Treppen, am Ziegelhüttenweg, an der Humboldtstraße, an der Straße Mainblick und am Wiesentheater, im Bereich der steilen Hänge an den Main führen. Als wiederkehrendes Motiv inszenieren helle Betonmauern und Treppen die neu gestalteten Zugänge und Terrassen. Oberhalb des Hangs werden an der Bergstraße, an der Humboldtstraße, an der Straße Mainblick und am Wiesentheater Aussichten inszeniert. Hier bieten sich spektakuläre Sichten sowohl auf den Main und die Schifffahrt, als auch darüber hinweg bis in den Taunus. Auch die Blickbeziehungen in die Altstadt von Kelsterbach, auf moderne Monumente wie die Brücken mainab- und aufwärts und die Industrieanlagen von Hoechst werden zugelassen und inszeniert. Am Ufer des Main werden Aussichten, Blicke und Naturerfahrung mit Podesten, Treppen und Stegen inszeniert. Die Kelsterbrücke, die Bootsterrasse am Kanuverein, das Uferplateau am Mainblick, die Plattform für Naturerfahrung, die Uferterrassen am Wiesentheater und die Aussichtsterrasse an der Spielwiese an der Rüsselsheimer Straße stellen attraktive und vielfältige Natur- und Kulturerlebnisse dar und akzentuieren den Generationenpark am Fluss.

Auftraggeber
STADT KELSTERBACH
Bausumme Größe
CA. 1.350.000 EURO CA. 5 HA
Projektzeitraum Leistungsphasen
2011
Art
STADT
Standort
KELSTERBACH, EUROPA
Wettbewerb
 2. PREIS
Partner
 BODE-WILLIAMS+PARTNER