Hausgarten, Wilhelmshorst


WOHNEN

Konzept
Der Privatgarten besticht durch seinen Baumbestand an Kiefern, verschiedenen Laubbäumen und einen waldartigen Gehölzsaum. Aufgabe ist es, den Garten so zu gestalten, dass dem Wunsch der Eigentümer entsprechend Privatsphäre und Intimität entstehen und der Garten und das Haus von Einblicken abgeschirmt wird.

Der Garten gliedert sich in drei Bereiche. Der Vorgarten ist als repräsentativer Eingangsbereich angelegt. Die vorhandene Zaunanlage wird rekonstruiert, Mauerpfeiler und Mauersockel werden bei Bedarf ausgebessert. Entlang der Straße wird eine sanft geschwungene Modellierung des Geländes vorgenommen und eine bunte und duftende Fliederhecke gepflanzt. Der Vorgarten wird pflegeextensiv bepflanzt. Wenige Solitärgehölze, wie großblumige Magnolien, rahmende Strauchrosen und den Boden bedeckende Zwergrosen vor dem Haus akzentuieren den Vorgarten.

Über einen Durchgang zwischen Haus und Garage erreicht man den Wohngarten. Charakterisiert wird der Bereich durch die mächtigen Altbäume. Zur Verbesserung der Atmosphäre werden verschiedene Terrassen und Sitzplätze für vielfältige Wohlfühlaspekte angelegt. Eine Sauna und der dazugehörigen Aufenthaltsbereich mit Feuerstelle und einer großzügigen Terrasse bieten genügend Platz für verschiedenste Aktivitäten wie Grillen, Feiern, Sonnen, Entspannen, Wohlfühlen oder Fitness. Den Weg dahin säumen an einer neuen Mauer aufgeschichtete Kaminholzstapel, die einen ländlichen Charme erzeugen und den Garten deutlich zum Nachbarn abschirmen. Von der Terrasse und der Sauna aus hat man einen wunderbaren Blick auf die mit Bruchsteinen inszenierten Pflanzungen, die die heimischen Kiefern umfassen. Der Kontrast der weichen und farbenprächtigen Stauden, Gräser, der malerische Wuchs von Bonsaikiefern und Zwergsträuchern, wie dem Grünen Schlitzahorn und der Fruchtschmuck des Geflügelten Pfaffenhütchens mit den harten Steinkanten der großen Bruchsteine bildet die im Garten zur Zeit nicht vorhandene Blüten- und Blattkulisse, die den WohnGarten auch vor Einblicken abgeschirmt. Die Verwendung der Äste und Stämme der gefällten Bäume als weiterer Bestandteil der Vegetationsflächen ist nicht nur optisch ansprechend, sondern bietet Lebensraum für verschiedene holzbewohnende Insekten, Moose und Pilze.

Über die Bruchsteinflächen können die Inseln betreten werden, so dass man sich sowohl die Flora und Fauna in ihrem natürlichen Prozess der Veränderungen aus der Nähe beobachten und erleben kann. Um Intimität und Privatsphäre im Sauna und Terrassenbereich zu gewährleisten, wird an der Grundstücksgrenze eine mindestens 150cm hohe Hecke angelegt, die nach wenigen Jahren Sichtschutz bieten kann. Die geschnittenen Hecken im Bereich der Sauna und der Terrasse unterstreichen den formalen Aspekt des Ensembles aus baulichen Elementen im Kontrast zum weichen Saum an der gegenüberliegenden Grundstücksgrenze. Dort wird unter den bestehenden Bäumen ein Waldsaum aus schattenverträglichen Wildstauden wie der essbaren Walderdbeere, Bärlauch, Efeu und Sträuchern ausgebildet, der einen natürlichen Übergang vom Wald zur offenen Rasenfläche herstellt. Viele Tierarten bevorzugen Waldränder gegenüber dem Wald auf Grund des Lichteinfalls und der Schutzfunktion, den der Saum bietet. Er kann Rendezvous-Platz für Schmetterlinge, Überwinterungsquartier für wirbellose Tiere, sowie Brutplatz für Vögel sein. Der Waldsaum reicht bis an eine Nebenterrasse heran, die als zusätzliche Frühstücksterrasse dient. Vor dort aus kann man einen kleinen Kräutergarten am Haus mit seinen verschiedenen Farbaspekten in der Blüte und den Duft der Pflanzen genießen und die frischen Kräuter in der Küche verwenden.

Auftraggeber
PRIVAT
mit
JENS KOPMANN-SEVERIN, AKM ARCHITEKTENGEMEINSCHAFT, BERLIN
Bausumme Größe
CA. 113.000 EURO CA. 3.000 m²
Projektzeitraum Leistungsphasen
2011 – 2012  1 – 9
Art
WOHNEN
Standort
NÜRNBERG, EUROPA
Wettbewerb
 2. RUNDGANG
Partner
BODE-WILLIAMS+PARTNER